Sommerloch und Sommerhitze – anders kann man den Vorschlag kaum rational erklären. Der Unternehmerverband für die mittelständische Wirtschaft (schon mal gehört?) hat die Deopflicht an Schlands Arbeitsplätzen ausgerufen. Der Vorschlag ist offenkundig inspiriert durch die in den Medien vielbeachtete Kündigung eines angeblich verschwitzten Kölner Architekten durch seine olfaktorisch empfindsame Vorgesetzte während der vogelfreien Wartezeit (landläufig Probezeit). Erst die Sommerhitze und das WM Ende brachte den an Originalität kaum zu überbietenden Vorschlag der sehr gepflegt und frisch deodoriert dreinschauenden Verbandsschefin (sie nutzt immerhin klimaschützende Deoroller) in die Schlagzeilen.  Um dem Vorschlag noich eine Spitze aufzusetzen, fordert sie die Abmahnung aller Andersdenkendem bzw. -riechenden. Arbeitsrechtlicher Unsinn, da werden sich alle Arbeitsrechtler einig sein, der geschätzte Kollege Reuter aus Berlin hat sich twar noch nicht pointiert geäussert. Das arbeitgeberseitige Direktionsrechts reicht allerdings nicht bis in die Achselhöhlen …

Den Allergikern und Natürlichriechenden stinkt die Idee daher zu Recht. Gegen Lärm kann man Kopfhörer aufsetzen, gegen Unsinn die Ohren zuhalten oder den Artikel einfach nicht zu Ende lesen, auch gegen Hitze kann man sich schützen. Gegen Deos hilft kein Luftanhalten. Deos sind eine Zwangsbeglückung Dritter, pure Chemie und übertünchen im übrigen nur, beseitigen aber keinen Körpergeruch. Und Duft ist eine Geschmackssache. Was der eine als aufregend empfindet, riecht für jemand anders einfach nur penetrant. Einige Deos erinnern gar geruchlich an die grünen Steine, mit denen man keramische Einrichtungen geruchsfrei hält. Beim Deo ist es häufig auch in anderer Hinsicht ähnlich: Mancher glaubt, sich damit die Körperpflege ersparen zu können. Diese Mischung riecht dann besonders lecker. Der Vorschlag ist daher nicht nur wirr und halbgar. Eine Allergikerin hat bereits Strafanzeige erstattet. Dabei wird die Intelligenz der Zeitungsleser unterschätzt. Ich bin sicher, dass die Drogeriemärkte durch das Interview nicht ins Schwitzen gekommen sind. Da ist noch wahrscheinlicher, dass Deos am Arbeitsplatz verboten werden. Wegen der Explosionsgefahr.

Michael W. Felser
Rechtsanwalt
Felser Rechtsanwälte und Fachanwälte

P.S. An meine Haut lasse ich nur Wasser und meine bessere Hälfte 😉

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