Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) macht Ernst und erstattet wie bereits gestern angekündigt Strafanzeige gegen die GNBZ bei der Staatsanwaltschaft Köln.
Aus der Pressemitteilung von ver.di:
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute Strafanzeige gegen die in Köln ansässige „Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste“ (GNBZ) erstattet und einen Strafantrag gestellt.
Es sei eindeutig, dass die GNBZ, die weder ein eingetragener Verein noch als Gewerkschaft anerkannt sei, ihre nicht als gering zu wertenden Geschäftsausgaben durch Gelder Dritter finanziere. Es bestehe gegen sämtliche Vorstandsmitglieder der GNBZ der Anfangsverdacht der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr, so die Begründung an die zuständige Staatsanwaltschaft in Köln.
In einem gestern ausgetrahlten Fernsehbericht wurden Verdachtsmomente bestätigt, das es sich bei der Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste“ (GNBZ) um eine Scheingewerkschaft handelt, die mit Geldern Dritter, aber nicht durch Mitgliedsbeiträge finanziert wird. Grundlage des Verdachts ist u.a. die Tatsache, dass die GNBZ erst im Oktober gegründet wurde, noch keine Mitgliedsbeiträge vereinnahmt hat, offensichtlich aber bereits finanziert wird und der Vorstand Doll früher Mitglied der Geschäftsleitung bei Tengelmann und später selbständiger Unternehmensberater war. Gewerkschaftschefs sind üblicherweise vorher eher als Betriebsräte, Personalräte oder Gewerkschaftssekretäre gewesen.